1. Beauftragung für Durchführung eines Auswärtsturnier am 16.12.2008

Zuletzt aktualisiert am 18. April 2013 Zugriffe: 2626

Wieder einmal angeregt durch einen Austausch mit dem Gemener Kloster der Christus König Gemeinde wurde eine neue Idee geboren: Bürogolf ist eine erlebnisreiche Beschäftigung für Schule, Eltern, Kinder und Lehrer Die Regeln des offiziellen Golfsports werden modifiziert und an die Örtlichkeiten angepasst. „Bürogolf ist dabei kein Minigolf“, sagt Heinrich Kannengießer, das 2. Gründungsmitglied des in privater Initiative betriebenen Spielangebots an der Johannesschule in Gemen. „Das Gelände ist offen, ein Schlag an die Bande oder gegen sonstige Hindernisse, die sich zumeist aus der alltäglichen Nutzung der Räumlichkeiten ergeben, wird mit Strafpunkten belegt.“ Dabei ist das Regelwerk streng und fordert zu Konzentration und körperlicher Spannung heraus. Kreativ und unterstützt durch andere Kolleginnen und Kollegen der Schule, die ebenso den besonderen Wert des Spieles in seiner flexiblen Anpassung an örtliche, zeitliche und soziale Gegebenheiten erkannt haben, werden immer wieder neue Spielfelder aufgebaut und verändert, in der Schule z.B. in Klassenzimmern, im Schulbüro, im Lehrerzimmer, in Materialräumen, im Treppenhaus oder auf dem Flur. Besondere Fähigkeiten einzelner Vereinsmitglieder konnten schon bei der eigenen Gestaltung eines Logos erfolgreich eingesetzt werden. Ein komplettes Spielsortiment für 5 Mannschaften mit je 6 Teilnehmern inclusive der besonders wichtigen Putting Cups für das Einlochen – schließlich kann nicht täglich neu in den bespielten Teppich- oder Eichefußboden eingebohrt werden – ist ebenso vorhanden wie deutliche Start- und Zielmarkierungen, die ein zügiges Bespielen des inzwischen 9-Loch großen Parcours ermöglichen. Hierbei ist inklusive der Orientierung und der für die jeweiligen Spieler angepassten Einweisung in das Regelwerk mit einer Gesamtdauer von ca 2 Stunden zu rechnen. Daneben setzt der Club, der bewusst auf jegliche finanzielle Anbindung an finanzielle Fördermittel des Schuletats verzichtet, auf gestaltete Ereignisse bei Schulfeiern oder Elternsprechtagen zum Beispiel für Bewegungs- oder Überbrückungsangebote. „Der Wert des Parcours liegt in der Gemeinschaftsförderung bei Angeboten vom Kindergartenkinder über Jugendliche bis zu Berufsgruppen und Freizeitaktivisten und schließt Erfahrungen im sportlichen Wettbewerb wie Anerkennung der individuellen Leistung ein,“ erklärt Stephan Clouth, der auch als Jugendtrainer in die Arbeit eines regulären Fußballvereins eingebunden ist und als weiteres Gründungsmitglied und Geschäftsführer die Organisation und Abwicklung von Aktionen plant. Mit dem persönlichen Engagement möchten die Mitglieder auch ihre Bereitschaft für neue Förderwege öffnen. Gelegentliches Bürogolfen unterstützt initiatives Handeln und bricht den Alltag auf und fördert das Wohlbefinden. Es macht Freude, öffnet für Erfahrungen und unterstützt Gruppenbewusstsein. In dieser Woche erhielt der Verein die Gelegenheit, im Rahmen eines vorweihnachtlichen Stehcafes an der Schule eines Nachbarkreises einen Parcours aufzubauen. Die Resonanz war großartig. Bürogolf überschreitet Grenzen. Die Schulsekretärin, die als Camperin am Borkener Pröbstingsee schon Erfahrung in der Technik des Minigolfens hat, locht sicher ein. Unter dem Stundenplan kniend brachte eine Lehrerin den Ball unkonventionell aber erfolgreich wieder in das Spiel. Und der erfahrene Kollege, der bisher immer geglaubt hatte, die letzte Ecke seiner Schule zu kennen, musste eingestehen: „Ich wusste gar nicht, dass unser Fußboden so buckelig ist.“ Eine wichtige Erkenntnis auch für anstehende Renovierungsarbeiten -allerdings der Förderung kommunikativer und erlebnisorientierter Aspekte untergeordnet. Die Einbindung aktionsbezogener Angebote in der Region ist für den Verein weiter vorstellbar und durch wichtige Förderaspekte der Johannesschule, der sich alle Mitglieder verpflichtet fühlen, abgedeckt.

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